Zwei Wochen nach der Deutschland-Rallye ist auch bei den Fahrern der größte Frust vorbei. Auf der 14 Wertungsprüfung mussten Matthias Kahle und Peter Göbel mit gerissenem Zahnriemen aufgeben. Bis dato lag das Skoda-Duo auf Rang 11.
"Es hat nicht sollen sein", resümierten Fahrer und Beifahrer nach ihrem Ausfall. Auf der 14. Wertungsprüfung riss bei Kilometer acht der Zahnriemen am Skoda Fabia WRC, ein Motorschaden war die logische Konsequenz.
Überrascht wurden Kahle und Göbel aber nicht nur durch den Ausfall. Auch die Konkurrenz war deutlich schneller unterwegs als erwartet. Trotz einiger guter WP-Zeiten konnte sich die Skoda-Deutschland-Crew nur einmal aus eigener Kraft an den vier anderen Skoda Fabia WRC vorbeischieben. Auf der vierten WP "Moselwein" waren Kahle/Göbel um wenige Sekunden schneller als RedBull-Aushilfsfahrer Mathias Ekström im wesentlich jüngeren Fabia-Modell.
Zum weiteren Handicap wurde das Wetter während der Deutschland-Rallye. Während es vor dem ersten Reifenservice des ersten Tages noch aus Eimern schüttete, trockneten die Prüfungen innerhalb der folgenden Stunden fast vollständig ab. "Das Problem gibt es immer wieder, wenn man drei Stunden vorher die Reifen aussuchen muss", meint nicht nur Co Peter Göbel. Während die zuerst Gestarteten um Sebastien Loeb mit Intermed-Reifen über die feuchten Straßen entlang der Mosel rutschen mussten, fuhren die Fahrzeuge weiter hinten bereits im Trockenen. "Aber genau diese Belastung durch mehr Speed und somit auch mehr Grip halten die Reifen auf Dauer nicht aus", so Göbel weiter. Auch der zweite Durchgang verlief alles andere als optimal. Diesmal waren nahezu alle Teams auf Slicks unterwegs, doch kurz vor Kahle/Göbel fing es schon auf der ersten von vier WP erneut an zu regnen.
Weil die Wetterkapriolen auch jede Menge Ausfälle zur Folge hatten, wurden Matthias Kahle und Peter Göbel am Ende des zweiten Tages bis auf Platz 11 nach vorne gespült. Wenig später kam der Motorschaden, einen Tag später fuhr Doppelweltmeister Sebastien Loeb mit Beifahrer Daniel Elena auf ihrem Citroen Xsara WRC zum fünften Deutschland-Sieg in Folge.
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Endergebnis Deutschland-Rallye nach 19 WP:
1. | Loeb/Elena | Citroen Xsara WRC | |
2. | Sordo/Marti | Citroen Xsara WRC | + 0:33,8 min |
3. | Grönholm/Rautianen | Ford Focus WRC | + 2:19,2 min |
4. | Gardemeister/Honkkanen | Citroen Xsara WRC | + 2:33,8 min |
5. | Stohl/Minor | Peugeot 307 WRC | + 4:25,9 min |
6. | Aigner/Wicha | Skoda Fabia WRC | + 5:42,6 min |
7. | Kopecky/Schovanek | Skoda Fabia WRC | + 5:45,8 min |
8. | Atkinson/MacNeall | Subaru Impreza WRC | + 7:25,0 min |