Schwierige Wetterverhältnisse und die Umstellung auf den Fabia WRC sorgten dafür, dass der Saisonstart bei der Rallye Oberland alles andere als leicht war. Nach Getriebeproblemen landeten Matthias Kahle und Peter Göbel am Ende nur auf Rang sieben.
Zur Lieblingsrallye zählt die Rallye Oberland weder für Matthias Kahle noch für Peter Göbel. Im Jahr 2000 kam Kahle nach einem Kardanwellen-schaden am Seat Cordoba WRC als Vorletzter ins Ziel, während Peter Göbel mit Fahrer Jan Becker einem Telefonmasten zum Opfer fällt. Drei Jahre später scheiden Kahle und Göbel im Octavia WRC gemeinsam mit Motorschaden aus. Und auch in diesem Jahr sorgten erschwerte Bedingungen dafür, dass die Skoda-Crew erneut auf Punkte in der Meisterschaft verzichten musste. Die Rallye Oberland in Kürze:
Beim Shakedown in Altenstadt sitzen die Skoda-Werksfahrer zum ersten Mal im neuen Fabia WRC. Eine völlig vereiste Strecke sorgt jedoch dafür, dass die ersten Kilometer zur reinen Rutschparty werden. Reifen und Fahrwerkstest sind unter den Bedingungen so gut wie nicht möglich.
Die erste Wertungsprüfung am Freitag beenden Kahle/Göbel nur als Sechste, auf dem Schnee hat der Fabia noch zu wenig Traktion, entsprechend vorsichtig übersteht man die ersten Meter. Die selbe WP wird in der Dunkelheit noch einmal gefahren. Die Wasserstellen auf der Prüfung verwandeln sich in Spiegeleis, doch mit viel Einsatz fahren die Skoda-Piloten die erste Gesamtbestzeit. Die zweite Top-Zeit gelingt auf dem Stadt-Rundkurs in Altenstadt, wo der Fabia zum ersten Mal voll ausgefahren werden kann.
Weniger gut beginnt der Morgen danach. Hermann Gassner ist im Mitsubishi Lancer Evo VII unerwartet das Mass der Dinge, auf den verschneiten Wertungsprüfungen fährt der Routinier eine Bestzeit nach der anderen, zeitweise sogar deutlich schneller als Kahle im Fabia.
Nach der Halbzeit liegen Matthias Kahle und Peter Göbel dennoch auf Rang zwei, eine deutliche Bestzeit in Altenstadt zeigt erneut das Potenzial des Fabia WRC. Auf der drittletzten WP tauchen plötzlich Getriebeprobleme auf, die Gänge drei bis sechs lassen sich nicht mehr schalten, mit über 30 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten rollten Kahle und Göbel ins Ziel. Auf den letzten zwei Prüfungen wird zur Sicherheit nicht mehr geschaltet, mit maximal 74 km/h schleicht der Fabia über die Strecken. Doch der Zeitverlust hält sich in Grenzen, am Ende landet die Skoda-Mannschaft auf Rang sieben und erhält damit noch wichtige Punkte für die Deutsche Meisterschaft.
Endergebnis Rallye Oberland 2005 nach 15 WP:
1. | Gassner/Schrankl | Mitsubishi Lancer | |
2. | Aigner/Gottschalk | Mitsubishi Lancer | + 1:11,9 min |
3. | Steudten/Fuchs | Mitsubishi Lancer | + 2:51,9 min |
4. | Müller/Müller | Mitsubishi Lancer | + 3:11,3 min |
5. | Corazza/Rothe | Mitsubishi Lancer | + 3:16,4 min |
6. | Tosovsky/Slama | Mitsubishi Lancer | + 3:19,2 min |
7. | Kahle/Göbel | Skoda Fabia WRC | + 4:53,8 min |
Meisterschaft-Stand nach 1 von 8 DRM-Läufen:
1. | Gassner/Schrankl | Mitsubishi Lancer | 40 Punkte |
2. | Steudten/Fuchs | Mitsubishi Lancer | 35 Punkte |
3. | Corazza/Rothe | Mitsubishi Lancer | 27 Punkte |
4. | Kahle/Göbel | Skoda Fabia WRC | 25 Punkte |
5. | Zehetmaier/Breuer | Honda Civic Typ R | 22 Punkte |
6. | Fahrner/Wenzel | Opel Corsa Super 1600 | 21 Punkte |