Welche war die schnellste Rallye des Jahres, welcher Fahrer hat die meisten Bestzeiten geholt, wie viele WP’s gab es und welche war die flotteste. Plusrallye läßt die DRM 2005 noch einmal in Zahlen und Fakten Revue passieren – ein anderer Rückblick.
Mit 558 Gesamtkilometern zählt die Vogelsberg-Rallye zur längsten DRM-Rallye des Jahres. In Punkto WP-Kilometer, kürzester und längster WP gewinnt die Saarland-Rallye jeweils den ersten Platz. Mit 4,78 km ist der Zuschauerrundkurs in Losheim die Bonsai-WP des Jahres, mit 29,11 km geht die WP "Steine an der Grenze" zweimal als WP-Marathon über die Bühne. Für Spitzenreiter Peter Tsjoen im Toyota Corolla WRC bleibt dort im zweiten Durchgang (WP 5) die Stoppuhr nach 15:27,7 min stehen, das entspricht umgerechnet 112,96 km/h im Durchschnitt.
Zwei weitere Besonderheiten gibt es am Rande ebenfalls noch zu berichten. Die Veranstalter haben ihre Rallyes so gut organisiert, dass am Ende der Saison keine einzige Absage einer Wertungsprüfung im Lastenheft notiert werden muss. Noch besser ist nur das Wetter, zumindest gilt das für die zuerst gestarteten Teams. Denn Niederschlag in Form von Regen oder Schnee gibt es in 2005 bei keiner Sonderprüfung. Und die mit Abstand schönsten Pokale gab es bei der Vogelsberg-Rallye. In den folgenden Tabellen sind die Spitzenwerte jeweils in orange hinterlegt.
Rallye |
Total-KM |
WP-KM |
WPs |
kürzeste WP |
längste WP |
Oberland |
331 km |
152,59 km |
15 |
5,09 km |
18,78 km |
Welfen |
342 km |
157,07 km |
17 |
5,11 km |
23,04 km |
Vogelsberg |
558 km |
174,40 km |
12 |
9,30 km |
27,10 km |
Sachsen |
450 km |
159,69 km |
15 |
5,63 km |
25,85 km |
Saarland |
543 km |
220,00 km |
17 |
4,78 km |
29,11 km |
Eifel |
505 km |
165,78 km |
17 |
6,22 km |
15,00 km |
Thüringen |
380 km |
152,76 km |
12 |
8,31 km |
21,65 km |
Lausitz |
514 km |
168,42 km |
13 |
7,34 km |
19,40 km |
Total |
3623 km |
1350,71 km |
Bei fast jeder Sonderprüfung des Jahres erreichen die Spitzenteams Höchstgeschwindigkeiten von 200 km/h, manchmal sogar deutlich darüber. Die schnellste Veranstaltung im Jahr 2005 ist die Welfen-Rallye mit ihren langen Geraden, dicht gefolgt vom eiligen Kurvengeschlängel in Thüringen.
Nur im Oberland liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit am Ende der Rallye auf Grund der verschneiten Sonderprüfungen bei weniger als 100 km/h. Während die vierte WP des Jahres mit einem Schnitt von "nur" 63,54 km/h die langsamte aller 118 gefahrenen Prüfungen ist, zählt die vorletzte der gesamten Saison zu der schnellsten je gefahrenen Prüfung der DRM und somit auch des Jahres 2005. Bei der Lausitz-Rallye erreicht Tord Linnerud auf der 10,82 km langen WP Mulkwitz mit seinem Toyota Corolla WRC ein Stundenmittel von unglaublichen 139,16 km/h – und dort wird bekanntlich auf Schotter gefahren.
An gleicher Stelle findet auch der schnellste Shakedown statt. Matthias Kahle erreicht mit seinem Skoda Fabia WRC auf dem schmalen Schotterwaldweg der "Teststrecke" den Topspeed von 225 km/h, obwohl es schon stark dämmert. Nachfolgend ist die langsamste und schnellste Wertungsprüfung aller acht zur Deutschen Meisterschaft zählenden Rallyes aufgeführt und wer dort Bestzeit fuhr. Der letzte Wert bezieht sich auf die Gesamt-Durschnittsgeschwindigkeit des Siegers am Ende der Rallye.
Rallye |
Durchschnitt |
Durchschnitt |
Durchschnitt |
Oberland |
63,54 km/h |
102,58 km/h |
83,71 km/h |
Welfen |
86,86 km/h |
134,39 km/h |
121,26 km/h |
Vogelsberg |
89,87 km/h |
115,85 km/h |
107,05 km/h |
Sachsen |
89,25 km/h |
125,91 km/h |
106,03 km/h |
Saarland |
87,80 km/h |
132,48 km/h |
106,72 km/h |
Eifel |
103,58 km/h |
123,85 km/h |
111,29 km/h |
Thüringen |
92,70 km/h |
137,29 km/h |
119,92 km/h |
Lausitz |
69,05 km/h |
139,16 km/h |
111,62 km/h |
Acht Events zählen im Jahr 2005 zur Rallye-DM, am Schluss sind es über 1350 Kilometer Vollgas auf 118 Sonderprüfungen. Nur ein einziges Mal fahren zwei Fahrer gleich schnell, bei der Welfen-Rallye kommen Matthias Kahle und Maik Stölzel (WP 8 Warsleben) nach genau 2:27,6 min und 5,51 km zeitgleich ins Ziel. Insgesamt können sich nur 14 verschiedene Teams in der Bestzeiten-Statistik verewigen.
Während die alten und neuen Deutschen Meister Matthias Kahle und Peter Göbel im Skoda Fabia WRC 60 Vollgas-Etappen für sich entscheiden, verbuchen Hermann Gaßner und Co Sigi Schrankl als Vizemeister nur drei WPs bei der Oberland-Rallye für sich. Platz zwei geht an die Skoda-Kollegen Alexandre Bengué mit seiner Beifahrerin Caroline Escudero, gefolgt von den Dänen Kristian Poulsen und Ole Frederiksen im Toyota Corolla WRC auf Rang 3. Gruppe N-Bestzeiten gelingen ausschließlich Mitsubishi mit dem Lancer.
Der knappste Sieg in 2005 gehört Skoda Fabia WRC-Pilot Alexandre Bengué bei der Eifel-Rallye. Mit dem neueren Werkswagen trennen ihn und seinen Verfolger Matthias Kahle am Ende knappe 23,1 Sekunden. Dafür gehört Kahle der deutlichste Sieg. Bei der Lausitz-Rallye liegt er exakt 2:47,3 min vor Tord Linnerud im Toyota, der zum Schluss jedoch mit technischen Problemen zu kämpfen hat. Ohne Handicap, dafür mit einem älteren Fahrzeug, muss sich Markus Moufang in Thüringen dem nun sechsfachen Deutschen Meister Kahle geschlagen geben. Im Ziel hat der 36-jährige Skoda-Fahrer die Nase mit 2:36,2 min vorne.
Fahrer | Auto |
Bestzeiten |
|
1. | Kahle/Göbel | Skoda Fabia WRC |
60 |
2. | Bengué/Escudero | Skoda Fabia WRC |
14 |
3. | Poulsen/Kristiansen | Toyota Corolla WRC |
9 |
4. | Stölzel/Windisch | Skoda Octavia WRC |
7 |
5. | Tsjoen/Chevallier | Toyota Corolla WRC |
6 |
6. | Aigner/Gottschalk | Mitsubishi Lancer |
4 |
7. | Gaßner/Schrankl | Mitsubishi Lancer |
3 |
Steudten/Fuchs | Mitsubishi Lancer |
3 |
|
Linnerud/Isdal | Toyota Corolla WRC |
3 |
|
Östberg/Engen | Subaru Impreza WRC |
3 |
|
8. | Tosovsky/Slama | Mitsubishi Lancer |
2 |
Zeltner/Zeltner | Mitsubishi Lancer |
2 |
|
Wallenwein/Zeitlhofer | Mitsubishi Lancer |
2 |
|
9. | Corazza/Rothe | Mitsubishi Lancer |
1 |