Am kommenden Mittwoch beginnt im hessischen Hanau mit der technischen Abnahme der Fahrzeuge die 17. AvD-Histo-Monte. Bei der anspruchsvollen Oldtimer-Gleichmäßigkeitsrallye
von Hanau bis Monte Carlo ist auch das Skoda-Duo Matthias Kahle und Peter Göbel am Start.
Die amtierenden Deutschen Meister im aktuellen Rallyesport setzen bei der viertägigen Rallye einmal mehr auf den orangen Skoda 110 R. Mit dem Fahrzeug aus dem Jahre 1971 konnte die Mannschaft von Skoda Auto Deutschland im Jahr 2008 schon einmal den Histo-Klassiker gewinnen. Ein Jahr später gewannen sie zudem im zehn Jahre älteren Skoda des Typs Octavia TS.
Am Donnerstag, den 17.02.2011, werden die 61 Teams ab 09:01 Uhr von Rallyeleiterin Gaby Triefenbach auf die knapp 1700 Kilometer lange Reise ins Fürstentum geschickt. Die vier Tagesetappen mit Distanzen von 208 bis 559 Kilometern Länge enden im französischen Colmar, Archamps und Monte Carlo. Die letzte Etappe führt die Teams dann noch einmal quer durch die französischen und italienischen Seealpen bis nach San Remo und zurück ins Fürstentum.
Und es geht sportlich zu bei der Histo-Monte. Auf der gesamten Strecke warten mindestens 26 Gleichmäßigkeitsprüfungen auf die Teilnehmer, einige sind sogar noch geheim. Dabei muss auf Distanzen von bis zu 20 Kilometern eine vom Veranstalter festgelegte Geschwindigkeit 1/100-Sekunden genau eingehalten werden. "Überwacht wird die exakte Fahrt per Lichtschranke", erklärt Skoda-Beifahrer Peter Göbel, "irgendwo auf der Strecke registrieren Zeitnehmer die Vorbeifahrt der einzelnen Fahrzeuge und vergleichen dann die vorgeschriebenen und tatsächlichen Fahrzeiten der einzelnen Abschnitte." So hatte das beste Team am Ende der Histo-Monte 2010 gerade mal eine Abweichung von 25 Sekunden, und das nach über 1700 Kilometern Gesamtstrecke und 48 geheimen Zeitmessungen.
"Natürlich findet das ganze bei völlig normalen Geschwindigkeiten statt, Raser gibt es bei einer Gleichmäßigkeitsrallye nicht", versichern die Deutschen Meister. In der Tat zählt nur die absolut exakte Fahrt auf den Prüfungen, dazu kommen diverse Orientierungsaufgaben die die ganze Sache noch erschweren. "Und richtig kompliziert wird es erst, wenn die Straßen verschneit sind", so Göbel weiter. "Denn dann stimmen die Wegstreckenzähler in den Autos auf Grund von durchdrehenden Rädern nicht mehr. "Manchmal muss man aber Gas geben, um nicht an der nächsten Steigung stehen zu bleiben, schließlich läuft die Zeit weiter", so der siebenfache Deutsche Rallyemeister und Dakar-Spezialist Matthias Kahle.
Unter den 61 Teams sind jede Menge ambitionierte Besatzungen, die dem Rallye-Team aus dem Hause Skoda das Leben schwer machen wollen. Allen voran Oldtimer-Fan und Rad-Querfeldein-weltmeister Klaus-Peter Thaler, der ein weiteres Mal für Opel an den Start geht. Im Commodore B GS Coupé von 1972 will er mit Copilot Udo Volckmann ganz vorne in den Ergebnislisten auftauchen. Zudem kommt aus dem eigenen Skoda-Lager starke Konkurrenz. So starten mit Jens Herkommer und Dirk Johae (Skoda 105 L, Baujahr 1985) sowie Josef Juracka und Hana Jurackova (Skoda 1000 MB, Baujahr 1966) ebenfalls zwei Top-Teams.
Während der Rallye gibt es auf Plusrallye – wie schon in den Vorjahren – tagesaktuelle Zusammen-fassungen von der Rallye inklusive einer umfangreichen Fotoshow. Natürlich gibt es auch einen Link zu den sportlichen Ergebissen jeder einzelnen Wertungsprüfung sowie zur aktuellen Gesamt-wertung bei der AvD-Histo-Monte 2011.
Für Matthias Kahle (41, Köln) und Beifahrer Peter Göbel (41, Korb) geht es am Mittwoch vor dem Start schon um wichtige Details am Fahrzeug. Nach einer ausführlichen Testfahrt rund um Hanau wird auch der so genannte Tripmaster geeicht, mit dem die Wegstrecken metergenau vermessen werden können. Darüber bietet Beifahrer und Journalist Peter Göbel am Rande der Rallye für Interessierte Neulinge noch einen einstündigen Beifahrerlehrgang an.
Weitere Infos zur 17. AvD Histo-Monte und zur Fotoshow des Vorjahres 2010 geht es hier >
Foto: Peter Göbel
Karte: Veranstalter