Matthias Kahle und Co-Pilot Peter Göbel feiern einen perfekten Einstand in die neue DRM-Saison und gewinnen die Rallye-Oberland 2004.
Nach anfänglichen technischen Problemen am Auto fand Kahle am heutigen Samstag schnell zur bekannten Form zurück und setzte sich bereits am Morgen mit einer klugen Reifenwahl deutlich von seinen Verfolgern ab. "Als wir auf der ersten Prüfung mit unseren Winterreifen nur drei Sekunden auf Kopecky verloren haben, war uns klar, dass unser Plan aufgehen würde", erklärte Kahle.
Über eine Minute konnte er dem Tschechen auf den folgenden Abschnitten abnehmen und die Führung in der Gesamtwertung zurückerobern. Mit deutlich gezügelten Tempo brachte er das Ergebnis am Nachmittag sicher ins Ziel und verwies Kopecky im Fabia WRC um 39.3 Sekunden auf Rang zwei. "Ich hatte auf ein solches Ergebnis gehofft, aber zu erwarten war es keineswegs", so der Görlitzer, der nach 2001 und 2002 die Rallye zum dritten Mal gewinnen konnte. "Ich bin natürlich froh, dass die Wetterbedingungen mitgespielt haben und ich diese ausnutzen konnte."
"Glückwunsch an Matthias", zog Kopecky den Schlussstrich unter seinen Einsatz im Oberland. "Die kurvenreichen Strecken im Oberland sind sehr schön zu fahren. Die Rallye war eine optimale Vorbereitung auf meinen nächsten Meisterschaftslauf in Tschechien."
Den letzten Podiumsplatz erkämpfte sich Olaf Dobberkau mit einer Bravour-Leistung. "Das Ergebnis ist einfach der Ober-Hammer. Ich freue mich riesig", erklärte der Mitsubishi-Pilot. "Unsere Rechnung, 2004 mit einem verbesserten Gruppe-N-Auto anzugreifen und damit den Sprung auf das Treppchen zu schaffen, ist voll aufgegangen."
Bei den Super1600 feierte Sven Haaf nach einem Jahr Pause ein gelungenes Comeback. Trotz der Attacken von Niki Schelle sicherte der Citroen-Pilot seine Führung ab und gewinnt die Auftakt-Veranstaltung im Oberland. "Ich denke, die Eingewöhnungszeit ist vorbei – ich bin wieder da!", freute sich Haaf. "Ich musste bis zum Schluß konzentriert bleiben und bin richtig happy über diesen Traumstart." – Aber auch Opel-Pilot Horst Rotter, der mit einem Rückstand von 1:13.5 Minuten ins Ziel kam, war zufrieden. "Mit fünf WP-Siegen weiß ich jetzt, wo ich im Vergleich zur Konkurrenz stehe. Darauf läßt sich aufbauen und wir können mithalten", so der Nordhesse.
Nach dem vorzeitigen Ausfall von Ronny Amm musste sich Hermann Gassner keine Sorgen mehr um den Klassensieg machen. In gewohnt souveräner Art, fuhr der Deutsche Meister die Rallye zu Ende und verwies die Konkurrenz auf die folgenden Plätze. "Das war ein gelungener Start, bei dem alles fehlerfrei lief", erklärte der Surheimer zufrieden. Mit einem doch recht deutlichen Abstand von 3:31.7 Minuten folgt Maik Steudten auf dem zweiten Rang, trotz anhaltender Probleme mit der Kupplung.