Mit dem zweiten Saisonsieg in der laufenden DRS-Saison übernehmen Matthias Kahle und Peter Göbel nach der Rallye Helfenstein die Tabellenführung. Kristian Poulsen kommt nach Getriebeproblemen nur auf Rang drei, Uwe Nittel fährt im Mercedes 190 E zwei Bestzeiten.
Der dritte Lauf zur Deutschen Rallye Serie (DRS) lief für die amtierenden Deutschen Meister Matthias Kahle und Co Peter Göbel optimal. Ohne technische Probleme führte das Skoda-Duo mit ihrem Fabia WRC von Beginn an und siegten nach 16 Sonderprüfungen mit einem Vorsprung von 37,6 Sekunden vor dem holländisch/belgischen Duo Erik Wevers/Philip Goddé im Toyota Corolla WRC. Die Dänen Kristian Poulsen und Ole Frederiksen, vor der Rallye noch Tabellenführer der DRS, wurden durch Getriebeprobleme und einen Reifenschaden am Toyota Corolla WRC am Schluss bis auf Platz vier zurückgeworfen. Glücklicher Dritter wurde Sandro Wallenwein mit Beifahrer Pauli Zeitlhofer, der während der ganzen Veranstaltung mit einem Derfekt am ALS-System zu kämpfen hatte.
Die größte Überraschung gelang jedoch Uwe Nittel im Uralt-Mercedes 190 E, mit dem schon Harald Demuth in den Jahren 1987 und 1988 in der Deutschen Rallyemeisterschaft unterwegs war. Nittel fuhr auf der neunten und zehnten Prüfung mit dem 300 PS-Hecktriebler jeweils die Gesamtbestzeit, noch vor den WRC-Allradlern. "Durch die wenigen Abzweige hatten die WRC keine großen Vorteile, außerdem habe ich wirklich alles gegeben", grinste Nittel schon nach seiner ersten Bestzeit.
Der Sieg in der seriennahen Gruppe N ging diesmal nicht an den Dauersieger Hermann Gassner. Beim Start der zweiten Prüfung rutschte der Bayer nach einem verpatzten Start in den gegenüber liegenden Graben und blieb dort mehrere Minuten lang stecken. Der Erfolg ging somit an Peter Corazza und Beifahrer Steffen Rothe in einem weiteren Mitsubishi Lancer, die trotz der schnellen Führung keine Zweifen an ihrer Schnelligkeit aufkommen ließen.
In der Meisterschaftstabelle liegt Matthias Kahle (71 Punkte) nun sechs Zähler vor seinem härtesten Verfolger Kristian Poulsen. Spannend wird es bei den kommenden Rallyes aber nicht nur in der Spitze. Denn hinter den Führenden folgen mit 48, 47 und 41 Punkten dicht gedrängt Erik Wevers, Hermann Gassner und Sandro Wallenwein auf den Rängen drei bis fünf.
Bestzeiten: Kahle 9, Wevers 3, Poulsen und Nittel je 2.
Tempo-Durchschnitt nach Bestzeiten: 107,41 km/h
Ergebnis Rallye Helfenstein Baden-Württemberg nach 16 WP:
1. | Kahle/Göbel | Skoda Fabia WRC | |
2. | Wevers/Goddé | Toyota Corolla WRC | + 0:37,6 min |
3. | Wallenwein/Zeitlhofer | Skoda Octavia WRC | + 2:29,4 min |
4. | Poulsen/Frederiksen | Toyota Corolla WRC | + 3:21,6 min |
5. | Corazza/Rothe | Mitsubishi Lancer | + 5:21,0 min |
6. | Geist/Glatzel | BMW M3 E36 | + 5:21,3 min |