Viele Höhen und ein Tief bei Silvretta Classic

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Mit einem Rallye-Lehrgang von Peter Göbel begann die Silvretta Classic, mit dem Sieg von Martin Volke und Florian Klackl im Lamborghini Miura P400 endete die neunte Auflage der Oldtimer-Rallye im östereichischen Montafon.

Wenn die Wettervorhersage zur diesjährigen Silvretta Classic gestimmt hätte, wäre die vom Magazin Motor Klassik organisierte Oldtimer-Veranstaltung im Dauerregen untergegangen.

Doch statt dessen lachte die Sonne bereits am Mittwoch pünklich zum obligatorischen Rallye-Lehrgang, den Beifahrer und Mitorganisator Peter Göbel gemeinsam mit Jan Wildelau und Rallye-Beifahrer-Kollege Detlef Ruf auf die Beine gestellt hatte. Über 50 Teams nahmen diesmal am theoretischen und praktischen Lehrgang teil, bei dem die Grundregeln der Rallye ebenso auf dem Programm standen, wie die sekundengenaue Fahrt durch die Lichtschranken oder den in Italien üblichen Druckschlauch.

Am Donnerstag Mittag um 12:01 Uhr ging dann auch das übrige Feld im Start- und Zielort Partenen auf Reise, um in drei Tagen eine Distanz von rund 500 Kilometern und gespickt mit 17 Wertungsprüfungen zu absolvieren. Während die Teams fast ausschließlich trockenen Hauptes die Tour bestreiten konnten, schneite es bei der Abendveranstaltung am Donnerstag auf 2050 Meter Meereshöhe.

Die längste Etappe führte die Teilnehmer am Freitag über Bludenz und Feldkirch zur Mittagsrast nach Lech am Arlberg. Danach ging es über Zürs zurück ins Montafon. Einen Tag zuvor wurden die rund 160 gestarteten Teams mit ihren Fahrzeugen über die 2052 Meter hohe Silvretta-Hochalpenstraße geschickt.

Nach der letzten Wertungsprüfung am Samstag Nachmittag wurde das Team Martin Volke und Florian Klackl mit ihrem Lamborghini Miura P 400 als Sieger ermittelt. Nach insgesamt 21 Zeitmessungen hatte die Deutsche Crew nur eine Zeitabweichung von 5,12 Sekunden. Die beste Platzierung unter den ehemaligen Renn- und Rallyefahrern belegte die Mercedes-Benz SSK-Besatzung (Baujahr 1929) Jochen Mass samt Copilot und Motor Klassik-Redakteur Hans-Jörg Götzl mit Rang drei. Erst auf Position 16 folgten Ex-Rallye Beifahrer Günther Holzer und Opel-Sportchef Volker Strycek im Opel Olympia Rekord von 1954. Auf Rang 20 folgten Markus Schrick mit Copilotin und Ex-Damen-Rallyeweltmeisterin Isolde Holderied im Toyota 2000 GT von 1967.

In der erstmals eingeführten Youngtimer-Wertung für Fahrzeuge der Baujahre 1972-1988 belegte Ex-Röhrl-Beifahrer Jochen Berger den zweiten Platz. Er startete an der Seite von Opel Pressechef Frank Klaas im original Opel Kadett C GT/E, mit dem Berger an der Seite von Walter Röhrl im Jahr 1974 Rallye-Europameister wurde.

Überschattet wurde die Silvretta-Classic von einem schweren Unfall, der sich am Freitag Mittag im Bregenzerwald ereignete. Bei dem Zusammenstoß wurden der VW Käfer mit der Startnummer 161 so stark beschädigt, dass der Beifahrer erst nach Minuten aus dem zerstörten Auto befreit werden konnte. Zum Glück waren die Rettungskräfte bereits nach einer Minute am Unfallort und konnten die verletzten Personen behandeln.

Endergebnis der Silvretta Classic Rallye 2005

1. Volke/Klackl Lamborghini Miura 1968 512 Punkte
2. Dörrich/Ullrick Alvis 12/70 Special 1939 542 Punkte
3. Mass/Götzl Mercedes Benz SSK 1929 647 Punkte
16. Holzer/Strycek Opel Olympia Rekord 1957 885 Punkte
20. Schrick/Holderied Toyota 2000 GT 1967 966 Punkte
43. Ostmann/Kruta Bugatti T35 Grand Prix 1926 1450 Punkte

 

Foto: Jan Wildelau