Zwei Mal Platz 3: mit Mark Wallenwein und Matthias Kahle

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Mit zwei dritten Plätzen beendet Skoda und Beifahrer Peter Göbel die historische Rallyesaison. Bei der Schloss Bensberg Classic fuhr der Korber mit Teamkollege Mark Wallenwein im 110 R, bei der Eifel-Classic gelang mit Matthias Kahle auch der Sanduhr-Sieg.

Für Skoda-Teamkollege Mark Wallenwein (Gesamtsieger Saarland-Rallye, fünfter Lauf zur DRM) war die Schloss Bensberg Classic der erste Auftritt bei einer Oldtimer-Rallye. Obwohl im die Aufgabenstellung auf den ersten Metern der Veranstaltung noch etwas suspekt war, ging er die Wertungsprüfungen mit viel Ehrgeiz an. Am Ende hätten Mark Wallenwein und Co Peter Göbel die Gleichmäßigkeitsrallye auch gewonnen – wenn es nicht eine der merkwürdigen Gymkhana-Prüfungen gegeben hätte. Bei dieser musste der Skoda 110 R von 1971 zentimetergenau an eine fiktive Wand gefahren werden. Ein gemessener Abstand von knapp 50 Zentimetern und umgerechnet 500 Punkten sorgte dafür, dass das Skoda-Team sich mit Platz 3 im Gesamtklassement unter 63 gestarteten Teams begnügen musste.

Wenn es nach Mark Wallenwein geht, war das auch nicht die letzte Oldtimer-Rallye. "Auch wenn die modernen Rallyes ganz klar im Vordergrund stehen, haben auch diese Rallyes mit ihren etwas anderen Wertungsprüfungen ihren Reiz. Und ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, eine bestimmte Strecke auf die 1/100-Sekunde genau zu absolvieren", so der Stuttgarter.

Gesamtklassement Schloss Bensberg Classic (10.-11.09.2010)

1.  Marc-Andreas Krombach / Maren Krombach  BMW 327/328 Cabriolet (1939)  

912 Punkte

2.  Peter Sudeck / Alexander de Becker  Skoda Octavia TS (1961)    

933 Punkte

3.  Mark Wallenwein / Peter Göbel  Skoda 110 R (1971) 

1012 Punkte

4.  Jacky Ickx / Birgit Priemer  Lamborghini 400 GT (1967) 

1112 Punkte

Bei der Eifel-Classic rund um den Nürburgring ging dann wieder das Stamm-Team Matthias Kahle und Peter Göbel an den Start. Die dritte Motorpresse-Veranstaltung fand gerade erst zum zweiten Mal statt, doch über 170 Teams haben den Weg in die vernebelte Eifelregion gesucht. Das Teinehmerfeld präsentierte sich eher sportlich als historisch, statt Bentley und Bugatti nahmen deutlich mehr Youngtimer an dem Event teil. Audi schickte gleich eine ganze Armada von Fahrzeugen. So auch Harald Demuth, der sich mit der blinden Beifahrerin und Profi-Biathletin Verena Bentele in ein besonderes Abenteuer begab. Bentele las Demuth das Roadbook, das wenige Tage vor der Rallye in die Blindenschrift Braille übersetzt wurde. Die Wertungsprüfungen stoppte Demuth selbständig, im Ziel der Rallye belegte der zweifache DRM-Champion immerhin Platz 55. Ein Aspirant für den Gesamtsieg war erneut der Italiener Luciano Viaro, ebenfalls auf Audi Quattro. Der dreifache Mille Miglia-Sieger und Gewinner der ersten beiden Motorpresse-Rallye (Silvretta- und Sachsen-Classic) scheitere im Führung liegend aber an der letzten Wertungsprüfung. "Die geheime WP habe ich völlig falsch gedeutet", sprach Viaro im Ziel.

Ganz vorne war der Weg damit frei für Hanns-Werner Wirth, den Opel für solche Rallyes engagiert. Der Gleichmäßigkeits-Spezialist hätte Viaro zwar nicht engeholt, doch nach dem Patzer des Italieners war der Weg frei für den Opel Ascona 400 Fahrer, der mit Co-Schauspieler Ralph Herforth nicht zu schlagen war. Gesamtrang 2 ging an die BMW-Mannschaft Arne und Patrick Stumpp, dahinter holten sich Matthias Kahle und Peter Göbel erneut mit Rang 3 auch noch den Sieg in der Sanduhrwertung, bei der nur rein mechanische Uhren eingesetzt werden dürfen.

Und was gab es noch in der Eifel: drei Rennstrecken standen auf den Plan (Nürburgring-Nordschleife, GP-Kurs und Colmar-Berg in Luxemburg). Den taufeuchten GP-Kurs nutzte der siebenfache Deutsche Rallyemeister Kahle für die wildesten Drifts eines Skoda 110 R, wenige Meter dahinter genoss Rallye-Kollege Harald Demuth die sehenswerten Einlagen. Auf der Nordschleife durften die Teams zwar einen Schnitt von 90 km/h nicht überschreiten, doch ein historischer BMW killte dennoch mehrere Meter Leitplanke. Und ein Triumph parkte kurz vor Wehrseifen rückwärst an der Planke. Und Dieter Zens fuhr mit seinem Jaguar SS100 von 1933 das älteste Fahrzeug.

Gesamtwertung Eifel-Classic (30.09.-02.10.2010)

1.  Hanns-Werner Wirth / Ralph Herforth            Opel Ascona 400 

197 Punkte

2.  Arne Stumpp / Patrick Stumpp  BMW 2002 Turbo        

455 Punkte

3.  Matthias Kahle / Peter Göbel  Skoda 110 R 

478 Punkte

4.  Andras Noszvai / Anna Noszvai  NSU 1000 C 

598 Punkte

5.  Kurt Gröbmiller / Markus Gröbmiller Porsche 914/6 

633 Punkte

  

Weitere Infos und Links:
Veranstalter-Homepage: Schloss Bensberg Classic und Eifel-Classic

Foto: Peter Göbel